Hilfe! Wie entkomme ich der Labertasche?

Heute wurde in einem Forum eine interessante Frage aufgeworfen:

Wie verhalte ich mich am Besten, wenn mich mein Gegenüber zutextet ohne in einen echten Dialog zu gehen.

Nun, was für Zeitgenossen reden ohne Punkt und Komma? In meiner Welt gibt es dafür einige Gründe, die ich einzeln behandeln möchte:

Da ist ein Freund in Not und braucht mich

Dabei habe ich die sichere Erfahrung, dass diese Person im Normalfall Gespräche mit ausgeglichenen Gesprächsanteilen führt. In dem Fall halte ich es als einen Akt der Nächstenliebe Der Person den Raum, die Aufmerksamkeit und die Unterstützung zu geben die sie braucht.

Ich bin Coach und das Gespräch ist Teil der Coaching Situation

Dann reagiere ich wie ich es im Rahmen des Prozesses für richtig halte.

Ich treffe jemand das erste Mal oder ich kenne die Person bereits als “Dauerredner”

In meiner Welt ist jemand, der ohne Punkt und Komma redet nicht wirklich an mir interessiert (außer dass ich Ihm/Ihr als Bühne diene). Meine Meinung dazu ist sehr einfach: Wer kein wirkliches Interesse an mir hat, braucht auch nicht erwarten, dass ich Interesse an Ihm/Ihr habe. Klingt vielleicht hart aber Ehrlichkeit benötigt auch Konsequenz.

Ein anderer Grund für das dauerreden könnte sein, dass mein Gegenüber sich vor meinen Fragen oder einem anderen Thema fürchtet. Doch auch in dem Fall kommt kein echter Dialog zu Stande und ich versuche das Dauerreden zu stoppen.

Wenn mir der Monolog zu lange dauert und ich bemerke, dass kein echter Dialog zu Stande kommt (und das kann je nach Tagesform unterschiedlich ausfallen) dann setze ich einen Separator. Separator ist ein Begriff aus dem NLP. Darunter versteht man einen völlig unerwarteten, nicht zum Thema passenden Einwurf wie zum Beispiel die Frage nach der Urzeit.

Ich würde also zum Beispiel die Augen aufreißen, ein total freudig-überraschtes Gesicht machen und dem Gegenüber voller Begeisterung ins Wort fallen: “Oh hast Du eine tolle neue und hier kannst Du irgendetwas beliebiges einsetzen Uhr, Jacke, Frisur, Katze” in 90% der Fälle kommt mein Gegenüber damit aus dem Redefluss. Er/Sie wird mir aber auch nicht böse sein können, da ich mich ja begeistert und wertschätzend verhalten habe.

Dann habe ich alle Zeit der Welt um das Gespräch auf ein anderes Thema zu lenken oder wenn ich Luft zum atmen benötige kann ich mich auch freundlich verabschieden.

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