In meinem Beitrag zum Thema “Ankern” beschrieb ich bereits, dass es hilfreich ist die zu ankernde Ressource mit allen Sinnen zu erfassen. sehen, hören, spüren, schmecken und riechen. Robert Dilts hat mit den neurologischen Ebenen ein Modell geschaffen, das wir nutzen können um den Anker noch tiefergehend zu etablieren.
Diltz unterscheidet die folgenden Ebenen, die ebenfalls genutzt werden um eine Ressource zu ankern:
Während die unteren Ebenen sehr konkret sind, werden die höheren Ebenen immer abstrakter. Gleichzeitig werden die Antriebsmotive in den höheren Ebenen immer stärker. Wenn wir einen Grund für unsere Handlungen haben und wenn unsere Art zu handeln in Verbindung mit unserem Selbstbild steht, dann ist das eine weitaus mächtigere Motivation als “nur” etwas zu sehen.
Thema und passende Ressource
Wie Du eine Ressource findest ist im Beitrag “Ohne Verpflegung läuft keiner einen Marathon“ beschrieben. Nun geht es darum alle Aspekte dieser Ressource zu verankern.
Idealerweise geht man tatsächlich schrittweise durch die einzelnen Ebenen indem man sechs beschriftete Blätter am Boden auslegt, die die sechs neurologischen Ebenen symbolisieren. Dann kann man sich Schritt für Schritt von Ebene zu ebene fortbewegen.
Umwelt
Diese Ebene deckt im Prinzip das klassische Ankern entlang der Wahrnehmungskanäle (sehen, hören, fühlen, riechen, schmecken) ab. Das hat für mich eher etwas von einem Standbild vielleicht auch einem extrem kurzen Videoclip.
Verhalten
Auf dieser Ebene wird das Verhalten in der Situation betrachtet. Wir agieren also in einen Film, fragen uns gleichzeitig und ankern:
- Was tust Du?
- Wie tust Du was Du tust?
- Wie sprichst Du?
- Welches Gefühl ruft das in Dir wach?
Fähigkeiten
Eine Ebene höher sehen wir abstrakter auf unser Handeln: Wir finden hier Fähigkeiten und deren Anwendung und verankern diese:
- Welche Fähigkeiten habe/brauche ich? (ggf. nochmals in der Vergangenheit suchen bzw. bei Vorbildern abgucken)
- Welche Fähigkeiten nutze ich in der Situation?
Werte und Glaubenssätze
Auf diesem Level kommen wir nun an den ersten Punkt, der direkt unsere Motivation beeinflusst. Du machst dir bewusst, was Du über dich und die Welt in dieser Situation glaubst. Verankere auch diese Punkte.
- Was ist wichtig daran, dass Du diese Fähigkeiten anwendest?
- Was motiviert Dich, ein solches Verhalten zu zeigen?
- Was ist dir wichtig daran, so etwas zu tun?
Identität
Hier angelangt geht es um unser Selbstbild. Was für eine Person sind wir wenn wir all diese Verhaltensweisen, Fähigkeiten und Werte in uns vereinen?
- Was macht uns als Person aus?
- Wer oder wie sind wir?
- Wenn wir ein ein Bild von uns malen würden, was für ein Bild wäre das?
Zugehörigkeit
Diese letzte Ebene bildet ab in welchem größeren Zusammenhang wir stehen wenn wir das zu verankernde Ziel erreichen. Dazu sind die folgenden Fragestellungen hilfreich:
- Welchem größeren Zusammenhang fühlst du dich als diese Person zugehörig?
- Welches ist das Ganze, dem du angehörst?
- Welches Symbol oder welche Metapher beschreibt dies?
- Welche Körperbewegung passt dazu?
Vertiefung
Zur Vertiefung gehst Du am besten nochmals den Weg zurück zu den niedrigeren Ebenen. Durch die wahrgenommene Motivation der höheren Ebenen wird die Verstärkung der Anker noch tiefer werden.
Ich würde mich sehr darüber freuen wenn Du in den Kommentaren Deine Erfahrungen mit diesem Modell schildern könntest. Gleichfalls wäre es schön, wenn Du Dich für den Newsletter anmelden würdest. Dadurch bekommst Du auch eine Nachricht wenn ich einen neuen Beitrag im Blog habe.