Eine der Grundtechniken im NLP ist das “ankern”. Für die von Euch, die noch nie etwas von NLP gehört haben zunächst eine einfache Erklärung der Technik:
Wenn ein bestimmtes Gefühl oder ein Gedanke immer wieder mit einem körperlichen Reiz in Zusammenhang gebracht wird, kann das Gefühl oder der Gedanke auch durch diesen Reiz abgerufen werden. Ein schönes Beispiel sind die “Urlaubs-songs”: Du hörst die während eines Urlaubes wieder und wieder. Das angenehme Urlaubsgefühl verschmilzt mit dem Song. Wenn Du dann Jahre später das Lied hörst kommst Du sehr leicht ja teilweise unvermittelt in diese schöne Urlaubsstimmung. Genauso kann auch ein Geruch (z.B. der Duft, den deine alte Liebe gerne trug) ein Gefühl hervorrufen. (das funktioniert wit allen Wahrnehmungskanälen: sehen, hören, fühlen, schmecken und riechen).
Wie können wir das für uns nutzen?
Wir können uns selbst ganz bewusst einen Anker setzen, indem wir uns in ein Gefühl vertiefen, das wir in einer bestimmten Situation benötigen. (z.B. ich bin entspannt und beherrsche die Situation) und gleichzeitig einen unauffälligen Reitz setzen (z.B. eine bestimmte Stelle an der Hand drücken). Nach mehrmaligem Durchführen wird sich das Gefühl “auf Knopfdruck” einstellen. Dieses Gefühl könnt Ihr dann einfach in einer Prüfungssituation oder einem Bewerbungsgespräch abrufen.
Ist das Zauberei oder was?
Weder noch 🙂 . Das ist einfach die praktische Nutzung dessen was wir über die Funktionsweise unseres Gehirnes wissen. Wenn in unserem Gehirn mehrere Reize gleichzeitig eintreffen dann werden die zugehörigen neuronalen Netze miteinander verknüpft. “What fires together wires together“. Wir funktionieren da auch nicht anders als die Pawlowschen Hunde, bei denen der Klang einer Glocke so stark mit dem Füttern verknüpft war, dass bereits das klingeln der Glocke ausreichte, um den Speichelfluss bei den Hunden auszulösen.
Macht das auch die Werbung?
Ja, natürlich. Die Werbung bringt immer wieder das Produkt in Zusammenhang mit einem Reiz. Wer denkt bei dem Song “like Ice in the Sunshine” nicht an Langnese oder nicht an CocaCola wenn der CocaCola Weihnachts Song gespielt wird.
Ich nutze Anker gerne für Klienten und auch mich selbst um nach schwierigen Situationen wieder schnell in positive Gefühlszustände zu kommen. Versucht es einfach mal euch selbst einen positiven Anker zu setzen. Entspannt euch zunächst, geht dann in den angestrebten Gefühlszustand. Nach zehn bis zwanzig Lernvorgängen solltet Ihr auf jeden Fall die Funktion des Ankers erleben können.
Eine Fortsetzung
zum Thema Ankern – Next Level findest Du hier. Dieser Beitrag erweitert die Technik um weitere, mächtige Motivationsaspekte.