Back to the Future – Timeline Arbeit

Kennt Ihr den Film “Zurück in die Zukunft?” Wäre es nicht toll wenn wir wie Marty McFly zurück in die Vergangenheit reisen könnten? Wir könnten negative Begebenheiten – und damit unser Leben im Heute – verändern. Wäre das nicht toll? In gewisser Weise können wir das tatsächlich tun! In diesem Artikel erkläre ich wie das funktioniert.

Was ist die Vergangenheit?

Ich spreche jetzt nicht von der physikalischen oder historischen Betrachtungsweise der Vergangenheit. Die französische Revolution fand statt. der Sturm auf die Bastille 14. Juli 1789 statt. Das ist Zeit aus einer wissenschaftlichen Blickweise. Wenn wir die Zeit aus einer neurologischen Blickrichtung betrachten dann ist die Vergangenheit in unserem Kopf ein Cocktail aus elektrischen Impulsen, neuronalen Verbindungen und etwas Chemie. Das alles ist ein Widerhall unserer Realität zum damaligen Zeitpunkt. Wir haben damals etwas erlebt und bewertet. Dieses damalige Weltbild schleppen wir weiterhin mit uns herum. Es wird vur in den seltensten Fällen neu bewertet. Wenn es ein besonders prägendes Erlebnis war verfestigt es sich als ein unverrückbarer Glaubenssatz in uns.

Changing History

Ich hatte mir länger überlegt ob ich diese sehr kraftvolle Technik in meinem Blog vorstellen soll (siehe auch unten “ein Wort der Vorsicht”). Ich stelle sie vor weil sie zeigt, wie sehr wir in unseren Gedanken an die Vergangenheit geprägt werden und wie leicht diese Themen gelöst werden können. Die Technik solltet Ihr nur mit einem erfahrenen Coach durchführen.

Mit der NLP Technik “Changing History” reist der Coachee im Geiste zurück zu der belastenden Situation, die er/sie in der Vergangenheit erlebt hatte und überlegt sich, welche Ressource damals hilfreich gewesen wäre. Diese Ressource kann z.B. einfach ein Gedanke, sein der zu der Zeit noch nicht gedacht war. Wenn die KlientIN dann nach dieser “Reise” in die Vergangenheit wieder im hier und jetzt ankommt wird sie/er in vielen Fällen bereits eine Erleichterung fühlen.

Ein persönliches Beispiel

Früher hatte ich sehr große Probleme mit dem Thema “alleine sein” oder “alleine gelassen werden”. Als ich “Changing History” lernte, habe ich mir diese Thema gewählt. Meine Coach führte mich behutsam zurück in der Zeit, und ich prüfte wann ich überall dieses Gefühl verspürt hatte. Wir waren bei meiner ersten Ehe. Beim Studium, in der Jugend und kamen in der Kindheit an. (Da bei der Technik über Gefühle gearbeitet wird, nutzt das Gehirn andere “Such-Techniken” als das beim bewussten Nachdenken geschieht.) Plötzlich fand ich mich in einer Situation vor meiner Einschulung wieder. Eine Erinnerung die so unendlich weit von meinem jetzigen Leben entfernt ist. Doch mein Unterbewusstsein hatte mich genau an diesen Ort geschickt. Ich war in einem Krankenhauszimmer und mir sollten die Mandeln entfernt werden. Zu dieser Zeit durften die Eltern ihre Kinder im Krankenhaus nicht wirklich besuchen. Es war nur ein Blick durch eine Glastüre möglich und ich fühlte mich damals so unendlich alleine gelassen. Was ich dann als Ressource hinzugefügt hatte war eine Stimme, die mir sagte, dass meine Eltern mich lieben und dass dieser Abstand, diese fürchterlich weit entfernte Glastüre daran auch nichts ändern kann. Und dass sie mich nie im Stich lassen werden (ein Fakt den ich mit 50 mit absoluter Sicherheit bejahen konnte 😉 ). Ja das war eigentlich die ganze Geschichte. Meine Coach begleitete mich dann sanft auf den geistigen Weg zurück in die Gegenwart und das Thema war für mich gelöst.

Ein Wort der Vorsicht

Changing History ist ein mächtiges Werkzeug. Ich wurde es als meine Lieblingstechnik bezeichnen. Es gehört allerdings in die Hände von erfahrenen und sorgsamen Coaches. Denn man weis nicht an welche, im Unbewussten versteckten Themen man kommt. Manchmal “versteckt” unser Unterbewusstsein ganz gezielt schmerzhafte Traumata vor uns um uns zu schützen. Aus diesem Grund hat mir meine damalige Ausbilderin den Rat zur Hand gegeben, vor Changing History einen “Rettungsanker” beim Klienten aufzubauen. Mit diesem kann man den Klienten – sollte er/sie in ein traumatisches Erlebnis rauschen – wieder zurück in einen besseren Gefühlszustand holen und ihn entsprechend versorgen.

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